Mich verdroß der stumme Ofen

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Mich verdroß der stumme Ofen,
  Den von außen mir die Zofen
  Heizten mit ungleichem Fleiß
  Bald zu kalt und bald zu heiß.
Um ließ ich den Eingang setzen,
  Und es macht mir jetzt Ergötzen,
  Selbst von innen nach Bedarf
  Nachzuschüen lind und scharf.
Und die Flammen seh' ich zittern,
  Und die Scheite hör' ich knittern,
  Mitgenuß für Aug' und Ohr,
  Der verloren ging zuvor. ,
Statt der dumpfen Wärm im Zimmer
  Hab' ich Klang zugleich und Schimmer,
  Und den sanften Zug der Luft,
  Der mich mahnt an Waldesduft.
Und ich sitze manche Stunde
  Vor dem offnen Feuermunde,
  Der Geschichten mir erzählt,
  Wann mir Unterhaltung fehlt.
Wie sie kühl im Walde rauschten,
  Gruß mit Luft und Wasser tauschten,
  Diese Zweige wohlgemuth,
  Die nun glühn in Todesgluth.
Und in manchem halbverbrannten
  Wiederkenn' ich den bekannten,
  Der mich schattet' einst, und nun
  Wärmend mir noch wohl will thun.
So versink' ich in Gedanken,
  Wie in Asche sie versanken;
  Und wenn ich dann schüre nach,
  Werd' ich und das Feuer wach.
Laß uns nur zusammen brennen!
  Nicht will ich von dir mich trennen,
  Durch das Bischen Rauch gestört,
  Das zum Feuer auch gehört.