Nur einen Blick aus Wolken thut

             25.

Nur einen Blick aus Wolken thut
  Die Sonn' und spricht: ich bin noch da!
  Verliere nicht den frohen Muth!
  Dein Leid betrübt mich selber ja.
Ich schiene gern und kann es, nicht,
  Es wehrt's des Winters Wolkenmacht.
  Am Himmel kämpft umsonst das Licht,
  Auf Erden auch verliert's die Schlacht.
Doch ob die ganze Welt sei dumpf,
  Verzage nicht, mein Kampsgesell!
  Wir beid' erleben den Triumph,
  Dann schein' ich und du singest hell.
Ich helfe dir mit jedem Strahl,
  Und du hilfst mir mit jedem Klang,
  Zu wecken eine Blum' im Thal,
  Und zu erfreu'n ein Herze bang.
Und unterliegst du hier im Kampf,
  So weck' ich dich auf schönern Au'n,
  Wo, ungetrennt von Wolkendampf,
  Wir Aug' in Aug’ uns ewig schau’n.