O Schwalbe, die aus ihrem Neste
Der Spatz vertrieb!
Du bist der friedlichste der Gäste,
Und er ein Dieb.
Soll ich ihn aus dem Hause jagen
Mit schwerer Hand?
So fürcht' ich nur dir zu zerschlagen
Die Mörtelwand.
Was hast du selbst ihn nicht gerissen
Aus seiner Ruh?
Ich seh', du trägst ihm wohlbeflissen
Noch Mörtel zu.
Wie? bauest du des Räubers halben
Dein Nestchen voll?
Doch ach, ich seh', es haben Schwalben
Auch ihren Groll.
Du machst den Eingang eng dem Dicken,
Du mauerst gut,
Du mauerst, bis er muß ersticken
Mit seiner Brut.
Im Raub lebendig einzumauern
Ein Raubgeschlecht,
Ich muß es selber fast bedauern,
Doch ist es Recht.
So geht's, wer sich in fremden Nestern
Breit macht und laut;
Du aber haft mit deinen Schwestern
Bald neu gebaut.