Das Mädchen singt:
Das Sprichwort will nichts gutes sagen,
Wie Hund und Katze sich vertragen.
Doch wir vertragen uns gar gut,
Wie's Kätzchen mit dem Hündchen thut.
Ich saß im Haus auf meinem Plätzchen,
Auf meinem Schooße nur das Kätzchen;
Es wußte wohl, ich spielte gern
Mit ihm, denn mein Gespiel war fern.
Es ließ sich glatt am Rücken streicheln,
Und wußte recht sich anzuschmeicheln.
An mir wohl nicht beschmutzt' es sich,
Doch fing's nun an und putzte sich.
Es wußte nur, daß stets bedeute
Sein Putzen Zuspruch fremder Leute;
Und mir bedeuten sollt' es gar
Den Fremden, der nicht fremd mir war
Und als ich zweifelnd an es blickte,
Sah es mich schmunzelnd an und nickte
Und sein Bejahn bestätigt schnell
Von fern ein feines Hundgebell.
Da währt es nicht ein Viertelstündchen,
Eintrat mein Liebster mit dem Hündchen,
Das wedelt', als zum Gastempfang
Das Kätzchen mir vom Schooße sprang.
Dem Hund entgegen ist's gegangen;
Soll ich den Freund nicht auch empfangen?
Die beiden Thiere sind vertraut,
Und wir sind Bräutigam und Braut.