Des Königs Günstling vor Gericht.

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Der Edle saß geehrt vor Königs Angesicht,
  Ihn zu verklagen trat mit Schreien ein ein Wicht:
Er, dem hier deine Huld, o Fürst, ist vorbehalten,
  Von ihm mit Unrecht wird mein Gut mir vorenthalten.
Der König sprach: Steh' auf, vor meinem Angesichte
  Steh deinem Kläger gleich, bis euern Streit ich schlichte.
Doch jener sitzend sprach: Um's Gut, das streitige,
  Vernimm, o Fürst, wie ich mein Recht vertheidige.
Ist sein das Gut, so sei's von mir ihm ungekränkt,
  Und ist es mein, so sei's ihm hier von mir geschenkt.
Viel lieber thät' ich auf die ganze Welt Verzicht,
  Als auf den Ehrenplatz vor deinem Angesicht.