Blumen, die ihnen im Leben nun blühn?
Sie nicht bedürfen der Blumen der Tiber,
Ihnen genüget Jelänger Jelieber,
Ihnen der Liebe wohl innnerndes Grün.
Durch paradiesische Blnmengestade
Führt hier ein Weg mich, der wohl mir gefällt;
Doch es sind irrende wandernde Pfade,
Es ist das Glück nicht, das dauert und hält.
Ob ich nach deß Paradieses Durchwandern
Komme zu dem euch gefundenen andern,
Bleibet dem Himmel anheim noch gestellt.
Die ihr gesunden, ihr glücklichen beiden,
Haltet den Weg in das seelige Land!
Ohne zu irren und ohne zu scheiden,
Führe die Lieb' euch hindurch an der Hand,
Lehre sie Blumen so schöne euch finden,
Daß wie ein Nichts die dagegen verschwinden,
Die euch mein Wunsch ans der Ferne gesandt.
Unter den deutschen Künstlern in Rom,
bei der Feier des 18. Oktobers 1817.
Seit in den Oktobertagen
Ist auf Leipzigs Flammenherd
Jenes Feuer ausgeschlagen,
Das der Knechtschaft Schmach verzehrt;
Hat man Feuer angeschüret
Jedes Jahr in einer Nacht,
Dreimal hab' ich neugerühret
Diese Feier mitgemacht.
Und nun hat von Deutschland heuer
Mich getrennt freiwill'ger Bann,
Daß ich seine Freudenfeuer
Auf den Höhn nicht sehen kann.
Deutscher Kaiser hat vergessen
Wohl gewaltet auch in Rom;
Jetzt ist diese Macht vergessen
Längst am gelben Tiberstrom.