Deiner Jünger, die dir schwören

  Deiner Jünger, die dir schwören,
  Ungetheilt mit Herz und Hand
  Ganz nur dir anzugehören,
  Und durch dich dem Vaterland.
Wessen Hand ein Werkzeug rühret,
  Das du ihm zum Eigenthum
  Gabest, wie er's treulich führet,
  Führ er's fort mit Glück und Ruhm!
  Heut' als Deutsche laßt uns zechen,
  Morgen malen, dichten, baun,
  Daß einmal die Welt soll sprechen,
  Echtdeutsch sei es anzuschaun.




              Lied.

Die Erde war ein bunter
  Blumengeschmückter Dom,
  Vom Bergaltar herunter
  Ergoß sich Duftarom.
  Die Nachtigallen sangen,
  Und Maienglocken klangen,
  Ich ging im Frühroth munter
  An Roma's heil'gem Strom.
Ich dachte, wie die Zeiten
  Sich wechselnd umgetauscht,
  Seit an der Weltstadt Seiten
  Der Strom hinunter rauscht!
  Wie nichts der Welt geblieben,
  Als daß noch Herzen lieben,
  Und Phantasie dem Gleiten
  Der Lebenswogen lauscht.
O Frühling, ewig neuer,
  Der eh'r als Rom gelebt,
  Und um dies alt' Gemäuer
  Mit Jugendglanz noch webt!