Und die Strahlen all', die lauen,
Eingesogen am Vesuv,
Im Gesang hier auszuthauen,
Nachtigall! ist dein Beruf.
Kommet, ohn' euch zu ermüden,
Höret alle, wag sie singt!
Wandern braucht ihr nicht zum Süden,
Weil ihn ihr Gesang euch bringt.
Unter Pinien, unter Palmen,
Unter Myrthen wohnt die Lust;
Aber unter'm Dach von Halmen
Wohnt die Lieb' in treuer Brust.
Nicht der Frühling kann dir's geben,
Geben mußt dem Frühling du
Seinen Glanz, sein Blüthenleben,
Seinen Frieden, seine Ruh.
Erinnerung.
Als ich einst das Heimweh hatte
In dem Land Italia,
Wissen mochte gar das matte
Herz nicht, was das Auge sah;
Nicht der hohen Roma Zinnen
In der Ahendlichter Gluth,
Nicht den Glanz der Römerinnen,
In des Corso's Maskenfluth.
Was von andern Gegenständen
Soll ich sagen? Liebchen, schau:
An den raphael'schen Wänden
Waren mir die Farben grau.
Da -- ich weiß noch wohl die Stelle
Und das Thor, durch das ich ging,
Wo mit einmal Frühlingshelle
Wie ein Zauber mich umfing.