Entschuldigung.

                     Erstes Bruchstück

                       K r i t i k

                      Entschuldigung.


Der Frühling läßt den innern Trieb nur walten,
  Der gegenwärtig wirkt an jedem Ort;
  Die Farben sprießen hier zugleich und dort,
  Des Teppichs Glanz muß sich von selbst entfalten.
Der Dichter aber kann so frei nicht schalten,
  Der Geist muß haften an dem einzlen Wort,
  Von Glied zu Gliede bildend rückt er fort,
  Den Leib des Liedes kämpfend zu gestalten.
Drum wenn ein lebend Glanzbild, wie entsprungen
  Dem Frühling ist, errungen wird vom Dichter,
  So ist ihm höh'res als dem Lenz gelungen.
Und wenn des Frühlings Rosen aufgehn lichter,
  Als Lieder aus der Seele Dämmerungen,
  So fordern diese nachsichtsvolle Richter.