Die Vermittler/Die Muse an einen Dichter/Bescheid

Dazu dienen diese Stammler,
  Zu verird'schen Himmelsklang;
  Dazu haben Hälmchensammler
  Hinter'm Schnitter ihren Gang.
  Reinen Wein aus Musenfässer
  Müssen nüchtern sie verwässern,
  Weil der Welt vor'm Rausch ist bang.
Messen doch der Stadt Großhändler
  Groschenweis nicht buntes Band.
  Auf, ihr Bändler, auf, ihr Tändler,
  Lauft durch's Land mit diesem Tand!
  Geht inzwischen, wir pausiren,
  Frisch von Ort zu Ort hausieren
  Mit dem kleinen Allerhand.

    Die Muse an einen Dichter.

Wie es manche Wörter giebt,
  Die ein Dichter nicht kann sagen,
  Giebt es manche Namen auch,
  Die nicht kann ein Dichter tragen.
Gerne nennt ich Dichter dich,
  Wär' im Wege nicht dein Name,
  Den im Munde führen mag
  Keine Muse, keine Dame.

           Bescheid.

Lieber Gesell', es thut mir leid,
Daß so hart ist des Meisters Bescheid:
Die Verse sind wohl ein Meisterstück,
Doch schick ich sie ungelesen zurück:
Ich lese keine Verse mehr,
Und wenn Apollo der Dichter wär'.
Zwar mach' ich noch manchmal selbst ein Gedicht,
Aber auch selbiges les' ich nicht.