Den fragt' ein Wandrer einst: Was trieb dich an zu hassen
Die Menschen, nun warum hast du die Welt verlassen?
Da sprach er: Nicht aus Haß verlassen hab' ich sie,
Aus Liebe that ich es, und will dir sagen, wie.
In meinem Herzen wohnt ein innres Freudenlicht,
Doch ist kein Schein davon auf meinem Angesicht.
Die Menschen, die das Licht nicht sahn in meinem Herzen,
Der Ernst im Angesicht war Störung ihren Scherzen.
Uuglückweisagend war der Ausdruck meiner Mienen,
Wie Trauerboten, die beim Freudenfest erschienen.
Und um die Weltlichkeit nicht dort in ihrem Glück
Zu hindern, zog ich mich mit meinem hier zurück.
Ich fühle mir genug daß Licht in meiner Brust,
Und wünsche, daß der Welt genüg' auch ihre Lust.
47.
Mensch, Herbst 1836.
Mein Lieblingsaufenthalt, noch einmal recht zum Schluß
Lachst du mich freundlich an, eh' ich dich lassen muß.
Gern thatest du es eh'r, day Wetter litt es nicht,
Doch lächeln hilft dir nun Herbstabendpurpurlicht.
Ja, lächeln helfe dir der Himmel und die Erde!
Wer weiß, ob ich so schön noch einmal sehn dich werde.
Ist's doch, als wüßtest du's, daß nun sich muß entscheiden,
Ob ich dich künftig noch besuchen soll, ob meiden.
So schmückst du dich gefallbegierig meinen Blicken,
Und von Gewohntem läßt sich gern mein Herz bestricken.
Wo blühte mir ein Glück, wie das dein Schooß mir trug?
Beschränkt, mir aussichtreich, klein, eng, mir gross genug;
Ansprechend anspruchslos, lieh, weil vorlieb ich nehme,
Behaglich und bequem, weil ich mich still bequeme:
Freu dich! noch manchen Herbst sollst du mich wieder sehn,
Und Lieder, diesen gleich, auf deiner Flur entstehn.