Die leg’ ich hier zu deinen Füßen nieder

    Die leg' ich hier zu deinen Füßen nieder;
    Und laß uns nun gewünschte Kund empfahn!

                        Samuel.

    Steh auf, mein Sohn! und knie niemals wieder!
    Mit Knieen sollen Andre dir sich nahn.
    Dein Vater hat gefunden seine Habe;
    Und wem, als dir, wird jede Ehrengabe?
    Wem ist des Landes Köstliches verliehn?
    Das Herrlichste des Volkes weß, als dein?

                        Saul.

    Klein unter Israel ist Benjamin,
    Und mein Geschlecht in Benjamin ist klein;
    Klein bin ich unterm eigenen Geschlechte:
    Was redest solches du zu deinem Knechte!

                        Samuel.

Laß den Knecht hier von dir hingehn, und du selber stehe still!
Höre, was ich in Jehova's Nanken dir eröffnen will.
Sag's dem Knechte, daß er kehre deines Vaters Hause zu,
Daß um seinen Sohn die Sorge nicht verstöre dessen Ruh.
Und du dort geh, Eleasar, laß mich hier mit ihm allein;
Meld' in Mispa der Versammlung, heut' noch werd ich bei
                                        ihr sein.
Beuge deinen hohen Nacken, Sohn des Kis, o Saul, empfah
Dieses Oel auf deine Scheitel, das der Herr für dich ersah.
Richte dich empor als König Israels mit neuem Geist,
Geh' und thu', von Gott ergriffen,was der Augenblick dich heißt.
Laß dich dort in Mispa finden, wo das Volk versammelt ist,
Das wird huld'gen seinem König, wenn es sieht, daß du es bist.