In dieser Tagumachtung Wolkenschooß
Werf', Israel, ich über dich das Loos:
Aus deinen Stämmen wer soll König sein?
Der erste Wurf hat es an's Licht gebracht:
Aus Benjamin, dem größten nicht an Macht!
Denn Menschengröß' ist vor dem Ewigen klein.
Nun leg' ich die Geschlechter Beajamin
Vor'm Herrn zum Wurf des andern Looses hin,
Und das Geschlecht von Matri tritt hervor.
Nun auf die Männer Matri's werf' ich dies,
Das dritt' und letzte Loos; der Sohn von Ris,
Saul ist der König, den der Herr erkor.
Wo steckst du, Saul, wo hast du dich versteckt?
Der Herr, der dich hat in der Meng' entdeckt
Des Volkes, welche dich verbarg dem Volke;
Ob er nicht jetzt auch dein Versteck erspähte?
Holt ihn hervor dort unterm Zeltgeräthe!
Da tritt er wie die Sonn' aus ihrer Wolke.
Sieh Israel! dein König im Gepränge
Der Hoheit, der um eines Hauptes Länge
Sich über jedes Haupt von dir erhebt!
Weih ihm den Gruß der Huldignng helltönig:
Es lebe Saul!
Stimmen des Volkes.
Lang lebe Saul der König!
Samuel.
Preis sei im Lichte dem, der ewig lebt!
Ein Theil des Volkes geht nach der einen Seite mit Saul, ein anderer
nach der anderen mit Samuel ab, der übrige Hausen zerstreut sich; die
drei Männer treten wieder hervor.
Der erste.
Folgt ihr dem neuen König nicht?
Der dritte.
Das Häuflein ist um ihn nicht dicht.
Der zweite.
So sollen wir es dichter machen.
