Geliebte Gattin, theure Königin

Heinrich.

Geliebte Gattin, theure Königin,
Soweit hat, ohne königlichen Pomp,
Geleitet unsern Schritt auf rauher Bahn
Des Himmels Macht, die über Herrscher herrscht.
Hier heben uns entgegen sich die Berge,
Die Deutschland trennen von Italien,
Die unzugänglirh von Natur, der Winter
Nun doppelt unzugänglich hat gemacht.
Und über diesen jetzt gefrornen Boden,
Den unser unfreiwill'ger Fuß betritt,
Gebietet deine Mutter, Adelheid,
Die mächtige Markgräfin von Savoyen.
Hier sei für dich gesteckt ein Ziel der Reise,
Die mich zu fernrem Ziele vorwärts reißt;
In der Verwandten nahem, sichrem Hause
Geh' auszuruhn von diesen, mehr noch deinem
Geschlecht als deinem Stand unziemenden
Beschwerden, die du mit dem Gatten theilst;
Und laß den Gatten, den gebannten, nun