Mathilde, die allein mit ihrer Herrschaft

Mathilde, die allein mit ihrer Herrschaft
Die sein'ge in Italien aufrecht hält.
Auf irgend eines ihrer festen Schlösser
Im Apennin ist er zurück gegangen,
Und lugt dort von den Zinnen, was der König
Im Schilde führend kommt, Krieg oder Frieden.

          Zweiter Lombarde.

Er kommt mit Krieg! ich höre schon das Sausen
Des Windes, der in seinen Fahnen weht;
Des Bodens Schüttern hör' ich und das Brausen
Der Rosse, das mit seinem Zuge geht.
Und wenn nicht meines Auges Hoffnung irrt,
So kommt hier einer, der's uns melden wird.

(Ein fünfter lombardischer Edler kommt)

           Fünfter Lombarde.

Gegrüßt, ihr Herrn! nun werfet euch in Staat,
Und lest die Waffenstücke schnell zusammen!

           Zweiter Lombarde.

Was ist's?

            Erster Lombarde.

          Was giebt’s?

           Fünfter Lombarde.

                     Der deutsche König naht.

           Erster Lombarde.

Nun setzt sein Hauch die Lombardei in Flammen.

           Zweiter Lombarde.

Mit wieviel Tausenden mag er marschiren?

           Fünfter Lombarde.

Nachdem man zählt, mit fünfen oder vieren.
Ihr Herrn vernehmt die wunderbarste Kunde
Vom allerwunderbarsten Römerzug,
Den das Gerücht im lügenhaften Munde
Seit Kaiser Karls verschollnen Tagen trug.
Nie hat ein König in des Winters Mitten
Mit solcher Macht die Alpen überschritten.