Und nur die Spitzen röthete der Glanz,
Sah man drei Paare gleiten von den Höhn,
Die dort die Landschaft schwindelnd überragen;
Was sie hinausgebracht war unbegreiflich,
Und unbegreiflich, wie sie niederglitten,
Von Eis und Felsenzacken unverletzt,
Von Frost in leichten Hüllen unbeschädigt.
Sie aber schritten durch die Thäler vor,
Wie sie herabgekommen in drei Paaren,
Das erste Paar ein königliches Paar,
Von allem Königsflitter zwar entblößt,
Doch in Geberd' und Haltung Scepter tragend,
In Würd' und Hoheit Kron' und Purpurmantel.
Die Demuth aber wandelt als ihr Schatten,
Den Boden küssend neben beiden her;
Doch ihren Tritten folgen Lieb' und Treue
Verdoppelt als zwei Dienerpaare nach.
So, hört' ich, wandeln sie einher.
Erster Lombarde.
O das
Sieht einem Pilgerbußgang ähnlicher
Als einem Kriegszug.
Zweiter Lombarde.
Es ist ein Zauberwerk.
Erster Lombarde.
Legt etwa sich der deutsche König auch
Auf Zauberkünste, wie der Hildebrand,
Und kommt den Zauberer zu überzaubern?
Dritter Lombarde.
Gebt Acht! ich sag', es giebt ein Gottesurtheil.
Der König fordert in Person den Pabst
Auf einen Wunderzweikampf. Zwischen beiden
Gesalbten Gottes kann zuletzt in höchster
Instanz nur durch ein Wunder Gott entscheiden.
Vierter Lombarde.
Dann stellt sich, wie der König selbst dem Pabste,
Die Königin der Gräfin gegenüber.