Liebster! Auf dem reichten Pfühl

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Liebster! Auf dem reichten Pfühl
  Morgens beim Erwachen
  Will ein eigenes Gefühl
  Oft mir bange machen.
Sonst so still im Busen hier,
  Jetzt so süß beklommen.
  Wie verwandelt bin ich mir
  Heute vorgekommen!
Schwer mir fiel es auf den Sinn,
  Daß ich einst mein eigen,
  Und nun eines Andern bin;
  Kann ich mir's verschweigen?
Vater, Mutter war mir lieb,
  Und der Bruder theuer.
  O wie drängt' ein andrer Trieb
  Sich darein, ein neuer!
Ja, ich fühl' es, alles kann
  Dieser Trieb verdrängen
  Alles geb' ich aus, o Mann,
  Um an dir zu hängen.
Wenn du wirst in treue Brust
  Stets mein Herz nur schließen
  Kann es weiter kein Verlust
  Aus der Welt verdrießen.
Aber wenn du brichst den Eid,
  Den du mir geschworen,
  Hab' ich meine Heiterkeit
  Und mich selbst verloren.