Der Ritterbote und seine Nachbarinnen.

Der Ritterbote Steigemeier
  Hat auch am Feiertag nicht Feier,
  Stets hat er umzusteigen,
  In drei verschiedenen Cantonen,
  Wo die verschiednen Ritter wohnen,
  Abwechselnd sich zu zeigen,
  In dem Cantone Steigerwald,
  In dem von Rhön und Werre,
  (Und Baunach heißt der dritte)
  Bald ist er hüben, drüben bald;
  Weil unser gnäd'ger Herre
  Hier wohnet recht in aller dreien Mitte.
Wer weiß, was ewig zu beschicken
  Die Ritter haben, und zu flicken
  Am heil'gen röm'schen Reiche,
  Von dem sie sind ein Abenteuer;
  Wir zahlen unsre Rittersteuer,
  Und dulden unsre Streiche.
  In's Land als der Franzose kam,
  Wir dachten, unser Ritter,
  Die Feinde würd' er spießen;
  Wir sahen wie er Reißaus nahm,
  Und ließ das Ungewitter
  Sich über Schulzen und Gemeind' ergießen.
Doch Ritterbot Steigmeier stöhnet:
  An's Steigen bin ich wohl gewöhnet,
  Doch mürb macht's auf die Dauer.
  Ich möchte wohl die Kunst gewinnen
  Von meinen beiden Rachbarinnen,
  Wie's ihnen wird nicht sauer,
  Zu reisen in der Walpurgsnacht
  Bis auf des Blockgbergs Schanze,
  Soweit ich nie gewesen;
  Und morgens eh' wir aufgewacht,
  Sind sie zurück vom Tanze,
  Und werfen mir vor meine Thür die Besen.