Die Rose kam zum Garten;
Komm, laß uns ihrer warten,
Weil sie im Glanze steht!
Wer weiß, wie bald sie geht!
Die Rose kam zum Garten;
Komm, laß uns ihrer warten!
Wer weiß, wie bald er weht,
Der Wind, mit dem sie geht!
Die Rose kam zum Garten;
Jetzt laß uns ihrer warten!
Wer weiß, ob dir es frommt,
Wann einst sie wiederkommt!
Sie wird wohl wiederkommen;
Doch ob du wahrgenommen
Es haben wirst, ob nicht;
Hell bleibt ihr Angesicht.
Ihr fehlen nie im Garten,
Die ihres Dienstes warten;
Sie winket jeden bei,
Und fragt nicht, wer er sei.
Es lächeln ihre Mienen
Den Dienern, die erschienen,
Und wer nicht mehr erscheint,
Den hat sie nie beweint.
Sie läßt es sich gefallen
Geliebt zu sein von allen,
Theilt allen ihren Kranz,
Und trägt ihn immer ganz.
Erhaschen wir die Beute,
Die sie uns theilet heute,
Eh' sie der Wind entführt,
Der dort sich neidisch rührt!
Die Rose thront im Garten;
Auf, laß uns ihrer warten,
Eh' jener Wind sich hebt,
Mit welchem sie entschwebt.