Und eine andre Auskunft hab’ ich noch¶
(Die drei Quellen)
Und eine andre Auskunft hab' ich noch:
Wenn irgend was Lebend'ges wohnt' am linken
Gestad, das gern einmal zum rechten kroch:
Eines Johanniswürmchens nächt'ges Blinken,
Ein sterniges Marienkäferlein,
Und was, dergleichen von den minder flinken
Nicht recht kann brauchen seine Flügelein:
Da will ich sich ein Hälmlein heißen bücken,
Das soll für sie das erste Brücklein sein,
Das wird geschlagen über meinen Rücken.
Und halten will ich drunter mich recht still,
Um sie nicht zu beschäd'gen sammt den Brücken.
Doch soll auch Schiffahrt treiben, wer da will:
Ein schwimmend Blättlein sei der erste Nachen,
Den ich will schirmen vor der Flut Unbill.
Selbst muß ich solcher Kleinigkeiten lachen:
Doch werd' ich, wie ich nach und nach ward groß,
Je mehr und mehr auch groß das Kleine machen.
Ein Schilf sei größrer Gäste Brück' und Floß.
Doch eins mach' ich dabei mir zum Bedinge,
Daß sich der Anstalt die bedienen blos,
Die wenig haben oder keine Schwinge.
Ihr, die ihr Flügel habet, braucht sie auch,
Seejüngferchen und Herren, Schmetterlinge!
Doch andre Gäste lad' ich nach Gebrauch,
Die Mücken und die mir viel liebern Jmmen,
Die ich bewirthen will am Blüthenstrauch.
Die sollen singen mir mit hellen Stimmen,
Und ich mit Rauschen will mein Bestes thun;
Und was in mir von Fischlein ist, soll schwimmen
Schäflein und Lämmlein müssen kommen nun,
Die ja bei mir ihr, Futter können haben,
Und weich aus meinen beiden Ufern ruhn.
Dabei sein müssen Mägdlein auch und Knaben,
Die rechts am Ufer, und die links, getrennt,
Und zwischeninn mein voller Wassergraben.