Wo die Leinach und die Lauer
Suchen sich im Wiesengras,
Deren Bett mein Sprung ermaß
Unter'm dunkeln Erlenschauer;
Brüderbäche kurzer Dauer,
Zwischen denen ich besaß
Doch des Glückes Eiland, das
Faßt kein Ozean, kein blauer!
Was ich Großes sonst vergaß,
Nie vergess' ich eines: was
Ich an euch für Veilchen las.
Seht mich euer hier gedenken,
Wo durch dürrer Schluchten Riß
Vom Gebirg Lucretilis
Sich Blandusia's Fluthen senken.
Mit Begeistrung soll mich tränken
Ihr horazisch Wasser, bis
Ueber Alpen-Hinderniß
Sich zu euch mein Schritt darf lenken;
Dann besing' ich euch gewiß,
Wann ich allem mich entriß,
Weß mein Lied sich sonst besiß.
Aus der Jugendzeit.
Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit
Klingt ein Lied mir immerdar;
O wie liegt so weit, o wie liegt so weit,
Was mein einst war!
Was die Schwalbe sang, was die Schwalbe sang,
Die den Herbst und Frühling bringt;
Ob das Dorf entlang, ob das Dorf entlang
Das jetzt noch klingt?
»Als ich Abschied nahm, als ich Abschied nahm,
Waren Kisten und Kasten schwer;
Als ich wieder kam, als ich wieder kam,
War alles leer.«