Assonanzen.

../../../_images/italienische-gedichte-s060-roemisches-tagebuch.jpg
         Assonanzen. \*)

  Neulich träumte mir, so hellen
Traum sah ich noch nie, mein Liebchen
Lief, in Seid' und Pelz gehüllet,
Um die Wette mit dem Winter
Schlittschuh anf des Teiches Eise,
Das er selbst für sie geschliffen
Zum Krystall, um ihre Schhönheit
Rückgestrahlt vom glatten Spiegel
Vor den Augen stets zu haben,
Während er zur Seit' ihr liefe.
Den zwei kühnen Schlittschuläufern
Sahen zu erstaunte Winde,
Stille stehend, denn sie konnten
Doch nicht halten Schritt mit ihnen.
Doch ein Nordwind, den die Amnuth,
Die er sahe, zum Zephyre
Wandelte, ließ, ihr zu huld'gen,
Weil er in dem Schneegefilde
Keinen Platz dazu gefunden,
Rosen ihrer Wang' entsprießen.
Als sich beide lang; getummelt,
Hielt zuerst der Winter inne,
Auszuschnaufen, weil dem alten
Zugesetzt die jugendliche.
Weil er nicht mehr laufen konnte,
Griff sie rasch zu anderm Spiele:
Weichen Schnee zu leichten Bällen
Pressend mit den Rosenfingern,
Hub sie an, mit seinen eignen
Waffen so ihn zu bekriegen,
*) Obenstehender Scherz (»Assonanzen« betitelt) findet sieh doppelt
vor, und ist nicht zu Bestimmen, welche Fassung die ächte sei, ob die obige oder die nachfolgende: »Die Schlittschuhläuferin« über- schriebene.