Beglücktes Hündchen

                     66.

Beglücktes Hündchen, nebenbuhl'risch Thier,
  Das kühn sich auf der Liebsten Schooß darf wiegen!
  Was bellest du mit neidischer Begier
  Herab, wo ich ihr muß zu Füßen liegen?
  Als ob du ahnest deinen Feind in mir,
  Der einst dich sollt' in ihrer Gunst besiegen!
  Dann wirst du sein herab zu meinem hier,
  Und ich empor zu deinem Platz gestiegen.

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Beglückte Blumen, nie genug gepriesen
  Um's hohe Vorrecht! rauher Erdenflur
  Enthoben, und hieher gepflanzt in diesen
  Geweihten Raum, nie herrschet Gott Amur!
  Die andern Blumen stehn auf ird'schen Wiesen,
  Und tragen auch der Erdenlüfte Spur;
  Es stehn in ew'gen Frühlingsparadiesen
  Die Ros' und Lilien dieser Wangen nur.

                    68.

Amur nahm einen Schimmer ihrer Blicke,
  Ein Lächeln draus enthascht' er ihren Wangen,
  Auch einen Hauch ergriff er mit Geschicke,
  Ein Lockendüftchen fing er, eh's zergangen.
  Dann dreht' er so den niedlichsten der Stricke
  Aus den vier Fädchen, die sich fest verschlangen,
  Und warf den Zaum mir zierlich um's Genicke,
  Daran ich seit, wohin er lenkt, gegangen.

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Ich will der Liebe ganz mein Herz erschließen,
  Ich will der Liebe ganz mich einverleiben!
  Ich will in lauter Liebesblumen sprießen,
  In lauter Lieb' empor zum Himmel treiben.
  Der Liebe Sonnenpfeile will ich sehießen,
  Liebe Lust und Leiden will ich schreiben;
  Und welches Herz nicht wird gerührt zerfließen,
  Das soll, was gewesen, Felsen bleiben,