Ritornelle 32-42

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32. Wenn sich das Thor versagt hat deiner Bitte,
     So harre noch beim Pförtchen an der Seite,
     Ob Du nicht da hörst rauschen leise Tritte.

33. Ich sah den Mond auf des Altanes Zinnen,
     Da war es mir, dein Antlitz säh' ich scheinen,
     ich trat hinzu Gespräche zu beginnen.

34. Ich weiß nicht, was im Hain die Taube girret?
     Ob sie betrübt wie meine Seele harret
     Des Freundes, der von ihr sich hat verirret.

35. Ei Ostwind! kommst du heut' zu meinem Knaben,
     Vergiß nicht, meinen Gruß ihm abzugeben,
     Weil du ihm mehre wirst zu geben haben.

36. Wie Silber traten mir in's Aug' die Thränen,
     Bedienen wollte Liebe sich der Münzen,
     Ich sprach: Nur Spott erkaufst du dir mit denen.

37. Schau, wie am Himmel Wasser zieht die Sonne!
     So, Liebste, zieht dein Blick aus meinem Auge
     Das Wasser des Verlangens und der Wonne.

38. Zwei Engel ruhn in deiner Brauen Laube,
    Die wachsam niederschaun zum Quell der Lippe,
    Daß man den Paradiesestrank nicht raube.

39. Du wi1llst mit deinen Blicken Tod mir geben,
     Ich will mir von den Lippen Leben rauben;
     Nun gut, das wird ein Kampf auf Tod und Leben.

40. Ich ging mein Leid der Liebsten vorzutragen,
     Anhörte sie's ein Stündchen mit Vergnügen,
     Dann hieß sie's wieder mich von dannen tragen.

41. Du möchtest dich allein auf Rosen wiegen,
     Es geht nicht, Herz! du mußt den Schwarm ertragen;
     Wo Zucker ist, versammeln sich die Fliegen.

42. Die Liebste hat mir Leid und Weh gegeben,
     Weiß nicht, wo sie's mag hergenommen haben?
     Denn Leid und Weh nie hatte sie im Leben.