11.
Ich kam, ich weiß nicht wie, zu dieser Siedelei,
Vertrieben und entflohn, genötiget und frei
Wenn ich nicht gerne kam, will ich doch gerne bleiben,
Will, hergetrieben, mich von hier nicht lassen treiben.
Bin angewurzelt, angewachsen; reißt nicht ans
Die Pflanz' aus ihrem Grund, die Schneck' aus ihrem Haus!
12.
Nichts Bessres kann der Mensch hienieden thun, als treten
Aus sich und aus der Welt und auf zum Hiunnel beten.
Es sollen ein Gebet die Worte nicht allein,
Es sollen ein Gebet auch die Gedanken sein.
Es sollen ein Gebet die Werte werden auch,
Damit das Leben rein ausgeh' in einen Hauch.
13.
Durch den allein ich mit der Welt zusmmenhänge,
Seitdem ich nebenaus mich stellte vom Gedränge!
Du bringst, o Freund, die Welt mir her von Zeit zu Zeit,
Ich merkte sonst sie nicht in meiner Einsamkeit.
Du bringest von der Welt die Kunden mir getreuliih,
Doch weniges dem Sinn, nichts dein Gemüth erfreulich.
Nichts hör' ich von der Welt, was mich verlocken kann,
Neu auf das Meer zu gehn, da ich zum Port entrann.
Ich sehe trüb', und muss mir leider es gestehn:
Das Alter ist es nicht, was mich macht trübe sehn.
Ein unzufriedenes Geschlecht mit Zorngeberden
Will ändern seine Welt, und selbst nicht anders werden.
Wo nicht ein äußrer tobt, ein innerlicher Kampf,
Wird selbst des Lebens Lustgeberd ein Todeskramp.
Den Wehen des Geschicks ist Fehlgeburt entrungen,
Vom Drang des Augenblicks Ruh nnd Genuß verschlungen.
Ich weiß nicht, nie sich wird die Wissenschaft verkriechen,
Die Poesie doch wird unzweifelhaft versiechen.