Elensar.
Wenn er Samuel
Verwürfe, wen doch sollte Gott erwählen
Zum Hirten seines Volks verlassner Heerde?
Samuel
Das weiß der Herr, von dem ich's wissen werde,
Wann's ihm gefällt; nun weiß ich dies allein:
Das Amt ist schwer, und groß die Mühe, klein
Der Lohn, wozu an mich der Ruf erging,
Wozu ich die Bestallung hier empfing,
Als Er, wo ich bei seiner Lade schlief,
Im nun verfallnen Heiligthum mich rief,
Und ich unwissend hin zu Eli lief,
Von dem ich blöder Knab' erst lernen sollte,
Es sei der Herr, der mit mir reden wollte.
Seitdem hab' ich nicht sorglos in der Nacht
Geschlafen, sondern sorgenvoll gewacht,
Auf die Erflüllung jeder Pflicht bedacht
Der Volksgleitung, die mir war beschieden;
Und sind nun die Geleiteten zufrieden?
Eleasar.
War auch ein Volk dies je mit seinem Herrn?
Samuel.
Gott ist ihr Herr; ihr Vater wär' ich gern.
Eleasar.
Du bist's in unsrer, deiner Kinder Mitten.
Samuel.
Des Volkes Väter kommen hier geschritten;
Laß sehn, um was die Kinder werden bitten?
Die Aeltesten von Israel.
Der erste.
Vom Herrn zum Führer seines Volks Erwählter!