Mißtönig meinen Ohren ist der Hall

Mißtönig meinen Ohren ist der Hall,
Im Himmel auch, in Gottes Ohr mißtönig.
Wird Israel nun gleich den Heiden all',
Das Volk des Herrn gleich andern Völkern fröhnig?
Wer hat euch aus Aegypten's Frohn geführt,
Wo ihr des Königs Segen habt gespürt?
Seid ihr zu lang' im gottgelobten Lande,
Daß Milch und Honig euch ward Ueberdruß,
Und ihr zurück ersehnt der Knechtschaft Bande
Bei jener fetten Fleischtöpf' Ueberfluß?
Ist nicht der Herr zu herrschen mehr im Stande,
Der König, der auf Kön'ge setzt den Fuß?
Der dort des Königs Erstgeburt geschlagen,
Ertränkt im Schilfmeer seine Roß' und Wagen!
Hat er euch nicht gespeiset und getränkt
Mit Himmelsbrot und mit der Felsen Fluthen?
Hat er euch nicht geführet und gelenkt,
Am Tag in Wolken und bei Nacht in Gluthen?
Sein Flammenschwert in eurer Hand geschwenkt,
Und Feindeswehr zerknickt wie Weidenruthen?
Durch Richter dann, durch Helden nnd Propheten
In jeder Noth geschirmt euch und vertreten?
Wann rieft ihr ihn und er hat euch geschwiegen ?
Gebt Antwort! hat er euch geschwiegen?

                 Der erste.

                                      Nein.

                   Samuel.

Wer außer ihm hat euch in euren Kriegen
Geholfen? Sprecht! wer half euch?

                Der zweite.

                                Er allein.

                   Samuel.

Braucht er nun einen König um zu siegen?

                Der dritte.

Er kann den Sieg durch wen er will verleihn.