Herr König, ein Paar Arme bring’ ich hier

Kuno.

Herr König, ein Paar Arme bring' ich hier
Aus Thüringen, die stark das Waidwerk machte,
Dazu noch ein Paar schwächere von dieser,
Die lieber mir als meine starken sind,
Die auch für euch die Liebe stärken wird,
Die wenigstens für euch die mein'gen stärken.
Ich heiße Kuno, sie heißt Kunigund,
Ihr wißt's, zwei treure habt ihr nicht im Reich.

                Anselmo.

Herr König, und den Rath, den bringen wir;
In dieser Gegend wissen wir Bescheid,
Wir sind darin geboren und erzogen.
Ich bin Anselmo, dieses ist mein Kind,
Beata, und der Kön'gin ist's bekannt,
Daß unsre Treue sich mit jeder mißt.

                Heinrich.

Ein Paar vom Harz, und von den Alpen eins,
Sind nun des deutschen Königs Heer und Volk.
Warum hast du dein Thüringen verlassen?

                Kuno.

Ei, um hier in den Alpen euch zu helfen.
Doch, um ausrichtig nur zu sein, ich that's
Um dieser willen, die die Königin
Nicht lassen wollt', und sie wollt' ich nicht lassen.
Auch hat sie die Bedingung mir gesetzt,
Und sich mit mir verlobt auf die Bedingung,
Mit der ihr von der Königin bestimmten
Aussteuer ehr' nicht meine Braut zu sein,
Bis ich mit ihr, sie mit der Königin,
Die Königin mit euch, Herr König, alle
Wir miteinander diese Winterbrautfahrt
Gethan, auf der wir jetzt begriffen sind.

                Heinrich.

Sieh', welch' ein Kapital ist deine Liebe,
O Bertha, diese Zinsen trägt es mir.
Doch was, Anselmo, bindet dich an mich?