Heinrich.
Ei, Leute, wie habt ihr das angestellt?
Kuno.
Als ihr vorhin mit der Frau Schwiegermutter
In Zwiesprach waret, sprach die Kunigunde
Was sprachst du, Kunigunde? thu' das Maul
Doch auf, wenn dir's nicht zugefroren ist!
Kunigunde.
Ich sprach, Herr König und Frau Königin,
Zum Kuno: Aus den Reden, die sie führen,
Ist abzunehmen, daß für unsre Herrschaft
Bei dieser da kein warmes Obdach ist.
Drum laß in Eile selbst uns eines machen,
Doch heimlich, daß die Welschen es nicht merken,
Damit wir Deutschen etwas voraus haben.
Das leuchtete sogleich dem Kuno ein:
Wir schlichen uns bei Seit' und schafften dieses.
Heinrich.
Dank, brave Landsleut', o ich seh', ihr nehmt es
Auch in der Fremde noch mit Fremden auf.
Komm, liebes Weib, erfreue dich der Rast,
Die Liebe dir bereitet; laß mich theilen
Die Rast mit dir in dieser Königspfalz,
Mit dir mein Glück einst, wie mein Unglück jetzt!
Bertha.
Dank, gute Gunde! komm mit mir herein.
Kunigunde.
Ich will mit meinem Kuno außen bleiben.
Heinrich.
Ei, nimm nur deinen Kuno mit herein.
Kuno.
Was? meint ihr, daß ein derber Thüringer
Nicht etwas auf der Wache frieren dürfe
Für seinen König? Wärmt euch drinnen nur;